Bergtour Buendner Alpen / BZG Oehringen | © DAV Heilbronn

Eine spannende Bergtour in den Bündner Alpen – BZG Öhringen

Eine ganze Woche lockt der Bernina Trek

31.07.2025

Es ist Ende Juli 2025. Eine ganze Woche lockt dieser Traumpfad, der Bernina Trek, mit seiner vielfältigen Landschaft in den Schweizer Alpen.

Das Bernina Massiv zählt noch zu den Ostalpen. Der Piz Bernina mit seinen 4.049m ist der einzige Viertausender und damit der höchste Gipfel der Ostalpen. Um dieses Gebirgsmassiv
führt der Bernina Trek herum.

Für uns Bergwanderer steht fest, dass es mit dem Zug einen Tag früher als geplant nach Graubünden - Pontresina geht. Es reist sich so entspannter an. Ab Chur fahren wir sogar mit dem Bernina Express! Dieser zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Nicht nur für Eisenbahner wird ein Traum wahr. Der Fotoauslöser hat Dauereinsatz, als es über die alten, hohen Steinbrücken geht. Von Chur bis Tirano sind es insgesamt 96 Brücken! Anschließend gebrauchen Daumen und Zeigefinger eine Physiotherapie.

 

Zum Glück ist mit Pontresina das Anreiseziel erreicht. Unsere gastfreundliche Unterkunft liegt gegenüber vom Bahnhof: die Jugendherberge Pontresina. Hier werden wir rundum super gut versorgt. Laut Wetterbericht sind wir in dieser Woche im kältesten Eck Europas unterwegs. Die Tageshöchstwerte sind mit maximal 10°C angegeben! Es kommt zum Glück etwas anders. Nach dem ausgiebigen Frühstück fahren wir am nächsten Morgen mit der Bahn nach Madulain – unseren Startpunkt für den Treck. Sechs SAC Hütten warten auf uns. Jede Berghütte hat ihren eigenen Charakter sowie die Landschaften, in denen sie liegen. Wir freuen uns, dass es nun los geht. Alle haben trainiert für diesen Treck, denn die Etappen erfordern eine gute Kondition. Zehnstündige Wanderungen mit bis zu 1.700 Höhenmetern und über zwanzig Kilometer gilt es zu überwinden. Jedoch gibt es viel zu sehen, da sich das Auge nicht nur an der wildromantischen Landschaft erfreut, sondern auch an Flora & Fauna. Einziges Manko: das Wappentier Graubündens, der Steinbock, zeigt sich nicht. Immer wieder wechselt das Wetter zwischen Sonnenschein, Wolken und Regen. Das lässt die Umgebung interessanter wirken. Zum Glück ist der Regen jedes Mal nur von kurzer Dauer. Bei den Berghütten Coaz, Tschierva und Boval kommen wir als Bergwanderer den Gletschern sehr nahe. Trotz des Gletscherschwundes durch die klimatische Veränderung, ist die Faszination für diese Bergwelt nach wie vor gegeben.

 

Auf dem letzten Abschnitt des Trecks wandern wir ins Puschlav, eine der italienischsprachigen Regionen der Schweiz. Wieder wechselt die Landschaft und der Gebäudetypus das Gesicht. Seen, Almen und eine einzige Hauptverkehrsader kennzeichnen diese Region, welche vom großen Fremdenverkehr noch verschont ist.

Wir sind angekommen, nicht nur bei der letzten Berghütte dieses Trecks! Manches Gruppenmitglied zieht es noch zum wunderschönen Lago di Saoseo unweit der Unterkunft, andere nutzen die Zeit zum Träumen, Relaxen und Resümieren. Eine gemeinsame Woche des Bergwanderns mit viel Herz und Zwerchfell-Training geht zu Ende. Es ist eine Woche voller schöner Erlebnisse und besonderen Momenten gewesen, die zu neuen Freundschaften geführt hat.


Text: Manuela Weippert