Seniorengruppe vor der Bergstation | © DAV Heilbronn

Bezirksgruppe Künzelsau – Senioren im Kleinwalsertal

Wandertage im Regen

27.07.2025

20 Mitglieder der Seniorengruppe  Künzelsau verbrachten 4 Tage im Kleinwalsertal mit Standquartier in Riezlern. Die Wettervorhersagen für die geplanten Wandertage waren nicht gerade optimal, aber das konnte die Seniorengruppe von ihrem Vorhaben nicht abbringen. So wurde am Anreisetag die noch stabile Wetterlage genutzt und die Eingehtour nicht wie geplant, in Tal Nähe, sondern auf Bergeshöhe zu genießen. Mit der Kanzelwandbahn fuhr man zur Bergstation. Hier trennten sich die Wanderer, einige bestiegen den Kanzelwandgipfel, während andere den leichteren Weg zur Gehrenspitze und die Wanderung  entlang dem Natur-Erlebnis-Pfad wählten. Zurück ging es zur Kanzelwandbahn, die alle Wanderer wieder zufrieden und trocken ins Tal brachte.

Am zweiten Tag starteten die Wanderer gleich zu getrennten Zielen. Eine kleine Gruppe fuhr mit dem Bus zum Söllereck und marschierte über den Panoramaweg nach Riezlern. Kurze Regenschauer ermöglichte den Wanderern den gewünschten Zwischenstopp in bewirtschafteten Einkehrstationen, um trocken zu bleiben. Die zweite Gruppe fuhr mit dem Bus nach Mittelberg und mit der Seilbahn aufs Walmendinger Horn. Bei Nebel und Regen ersparte man sich die letzten 50 Höhenmeter zum Gipfel. Der Abstieg erfolgte über den aussichtsreichen Hangweg bis zur Forststraße mit Einkehr in die Stutzalpe. Nach ausgiebiger Brotzeit ging es auf dem Panoramaweg bis zum Zafernalift und weiter zur Heubergbahn, bei denen jeweils ein Teil der Wanderer die knieschonende Talfahrt nutzte. Der Rest der Gruppe wanderte vorbei am Schöntalhof zu den Kessellöchern – uralte Auswaschungen, in denen das wilde Wasser die Felsen  ausgefräst und zu Gumpen geformt hat. Weiter ging es über den Brennbodenweg zur Busstation Fuchsfarm und mit Bus zurück nach Riezlern. Nach dem Abendessen fesselte Gerhard Knöller die Zuhörer mit seinem Bericht über die Alte Heilbronner Hütte, die 1910 am Taschljöchl im Vinschgau erbaut, 1931 abbrannte und jetzt wieder nach alten Plänen am alten Standort neu erbaut wird. 

Regen im Tal und Schnee auf den Bergen erwartete die Wanderer am nächsten Tag und die Hoffnung auf Wetterbesserung war nicht in Sicht. Etwas später als am Tag zu vor verließ man das Quartier zur Talwanderung von Riezlern entlang der Breitach nach Hirschegg. Dort trennte sich die Gruppe, während die einen den Museumsbesuch im Walserhaus anstrebten, marschierte der Rest der Gruppe weiter Richtung Wildental bis zur Innere Wiesalpe, die zur Mittagsrast einlud und im geheizten Gastraum wurden die nassen Regenkleider wieder trocken. Über den Ortsteil Schwendle nach Mittelberg und mit dem Bus zurück nach Riezlern endete der Regenwandertag.

Der Rückreisetag gestaltete sich individuell, während einige den Heimweg direkt ansteuerten, suchten die anderen noch ihr Bergglück auf dem Nebelhorn. Nebel, Schnee und minus Temperaturen trübten die Aussicht und kürzten den Aufenthalt am Gipfelbereich. Abwechslungsreiche, dem Wetter geschuldete, Wandertage gingen zu Ende und werden den Teilnehmern als „Wandertage im Regen“ in Erinnerung bleiben.      

KH. Karle